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Einschlafprobleme

Mein Sohn ist neun Monate alt & schläft noch nicht durch. Hat er jetzt ein Problem mit dem Schlafen? Oder ist es wie mit dem Laufen, Krabbeln & Sprechen - bei dem jedes Individuum sein eigenes Tempo hat? Bestimmt gibt es Einiges, das helfen kann. Meiner Erfahrung nach ist der beste Weg, die Situation zu akzeptieren und auf seine Intuition zu hören. Die sagt mir, dass (alleine) schlafen auch gelernt wird und dass dieser Prozess aus den verschiedensten Gründen und Umständen unterschiedlich lange dauern kann. 


Eine Mutter aus Japan:
„Unsere Babys bestimmen ihren Lebensrhythmus selbst. Es gibt keine feste Essens-& Schlafenszeiten. Sie schlafen beim Stillen ein oder wir schaukeln sie ganz vorsichtig in unserem Arm. Wir legen großen Wert auf eine ruhige Atmosphäre beim Einschlafen. Es wird nur geflüstert und das Baby wird mit einer leisen, sanften Stimme beruhigt.“

Eine Mutter aus Indien:
„Unsere Babys schlafen überall ein - eben da, wo die Eltern gerade sind. Das kann auch auf einer Hochzeit oder einem Volksfest sein. Bei uns ist immer etwas los & es ist eigentlich nie ruhig. Zum Einschlafen tragen wir unsere Kinder herum, schau­keln & wippen sie dabei. Es ist immer jemand aus der Verwandtschaft da, also gibt es auch immer genügend Leute, die das Baby tragen können. Manchmal fächern wir unseren Babys sachte Wind ins Gesicht – das hilft beim Einschlafen. In einigen Familien werden die Babys zur Beruhigung traditionell massiert.“

Eine Mutter aus Peru:
„Bei uns werden die Babys auch viel getragen. Bei den Bauern auf dem Rücken in einem Tuch sogar, bis sie zwei oder drei Jahre alt sind. Sie schlafen immer bei ihren Müttern, es gibt jede Menge Körperkontakt. Ein Baby wird niemals schreien gelassen und es schläft dann, wenn es müde ist. Zum Einschlafen wird viel gesungen, es wird gestillt & herumgetragen.“

Eine Mutter von der Elfenbeinküste:
„Genauso ist es auch bei uns! Wir singen eher laut als leise. Ist ein Baby unruhig, klopfen wir rhythmisch auf seine Brust oder den Rücken.“

Eine Mutter aus Finnland:
„Das ist bei uns alles ganz anders! Zum Einschlafen muss es bei uns ruhig und abgedunkelt sein. Unsere Babys werden nicht herumgetragen, sie werden zum Schlafen in ihr Bettchen gelegt und das zu festgelegten Zeiten. Wir versuchen ihnen früh einen Rhythmus zu vermitteln. Beim Einschlafen hilft ein Schnuller & meistens haben unsere Kinder ein Schnuffeltuch oder Kuscheltier, das sie mit ins Bett nehmen. Nur wenn es nicht anders geht, nehmen wir unser Baby auf den Arm, um es zu beruhigen.“

Eine Mutter aus Polen:
„Unsere Babys werden in den Schlaf getragen & es wird viel gesungen und gekuschelt. Sie schlafen bei den Eltern im Bett. Die Kleinen sind der Mittelpunkt der ganzen Familie – sie bestimmen alles. Unsere Omas sind sehr präsent. Sie geben ihr Wissen an die frisch-gebackenen Mütter weiter.“


In vielen Ländern wird durch ihre Schlafkultur gar keine Erwartung an das Baby bezüglich seines Schlafes gestellt. Es schläft, wenn es müde ist. Dementsprechend gibt es dort auch kein „Einschlaf-Problem“. 

Manchmal frage ich mich, ob es manche Probleme nur gibt, weil andere Hilfsmittel verkaufen wollen und/oder, weil Erwartungen gestellt werden, statt intuitiv und offen im Moment zu sein. 

Wir haben vier Kinder & von Kind zu Kind habe ich weniger Hilfsmittel benutzt. Die Bindung & Beziehung wurde von Kind zu Kind leichter & besser. Die Entwicklung wurde trotz Patchwork-Konstellation (nur noch ein Kind lebt derzeit bei uns) immer schneller. Weniger Probleme, schwierige Phasen gingen schneller vorbei & durch Akzeptanz & Hingabe war alles weniger dramatisch. Das Mindset macht, meiner Meinung nach, viel aus. Sich & die Kinder mit anderen zu vergleichen macht für mich gar keinen Sinn. Das kann den Druck erhöhen & einen weiter weg von der Intuition in den Verstand bringen. Der Weg mit Herz ist für mich immer der beste. 


Welche Rituale habt Ihr beim Schlafen? Habt ihr Regeln oder ist alles offen? 
Obwohl ich keine Regeln habe, hat Auryn mittlerweile seinen Rhythmus, den er auch fast immer wiederholt. Es gibt immer mal Ausnahmen, wenn das Zahnfleisch schmerzt, etc. Aber die meiste Zeit schläft er abends um die selbe Zeit ein & wacht morgens um ca. 7.00 Uhr auf. Mittags hat er auch meist seine Zeit, wobei die sich von vier Stunden auf zwei verkürzt hat. Da ich nichts erwarte, ist es auch nicht dramatisch wenn es mal nicht zur gewohnten Zeit ist. 

Ich verstehe auch, daß das nicht für jeden das Richtige ist. Wir haben so gut wie nie Termine. Da ich mit jedem Kind mehr & mehr gemerkt habe, dass ich das Bedürfnis habe, mich eher zurückzuziehen, uns in Ruhe kennenzulernen & uns aufeinander einzustimmen. Wir haben niemanden der uns bei der Kinderbetreuung oder im Haushalt hilft, daher ist Ruhe & Entspannung sehr wichtig für mich. Deshalb schlafe ich meist, wenn Auryn schläft. Zumal er ohnehin meistens am liebsten an der Brust schläft. 

Meine Erfahrung war, wenn ich versucht habe meine Kinder abzulegen, um z.B. den Haushalt zu machen oder Freizeit zu haben, ich nur mehr Stress hatte, weil sie dann gleich oder nach kurzer Zeit aufgewacht sind & ich mich nicht erholen konnte. Seit ich mit dem Flow meiner Babys gehe, geht es mir viel besser & ich bin wesentlich entspannter & kann die allermeiste Zeit genießen. Auch wenn ich manchmal noch davon träume, daß wir unsere Kinder mit anderen Menschen, die sich genauso verantwortlich fühlen, großziehen. Nach dem afrikanischen Sprichwort; „Man braucht ein ganzes Dorf um ein Kind groß zu ziehen.“ 

Zumindest habe ich in einem kleinen Tribe schon gesehen, daß es erheblich leichter & entspannter für alle ist. Aber auch hier war es hilfreich für mich, von dieser Idee loszulassen. Vielleicht ist es uns noch vergönnt, aber daran festzuhalten hat meine Situation nur schmerzhafter gemacht. Mit der Akzeptanz wurden ungeahnte Kräfte & Kapazitäten in mir frei geräumt. 

So lebe ich zwar nicht das, was ich als mein Ideal bezeichnen würde, aber mit dem Familienbett, dem Tragen, dem Stillen nach Bedarf (zu jeder Zeit), intuitives & selbstbestimmtes Mitessen, Beziehung statt Erziehung, Schlafen nach Bedarf, möglichst keine Termine & ganz viel Ruhe & Entspannung besonders im 1. Lebensjahr, lebe ich sehr nah dran. 

Ich liebe es, Mutter zu sein & freue mich, so viele Individuen kennenlernen & begleiten zu dürfen ?. Ich kann jedem sehr empfehlen alle Erwartungen loszulassen. Den meisten Stress habe ich mir am Ende immer selber gemacht. Frag Dich, was muss wirklich sein oder wo machst du Dir, z.B. aufgrund von gesellschaftlichen Konventionen, unnötig Druck?